GEO EPOCHE ist das Geschichtsmagazin von GEO. Jede Ausgabe ist einem historischen Thema gewidmet - Epochen wie dem Mittelalter, Staaten wie Preußen, Weltreligionen wie dem Judentum.
Geschichte schillernd und packend ohne Staub, Fußnoten und Zahlenkolonnen. Erzählt werden Geschichten über bedeutende Personen und dramatische Ereignisse, über Alltag und Kultur, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft. In genauen historischen Rekonstruktionen sowie opulenten Bildessays und Experteninterviews, mit Karten und Infokästen wird die jeweilige Epoche zum Leben erweckt und vor allem deren Alltag sinnlich nacherzählt. „Wir nehmen die Leser mit auf eine Zeitreise“, so lautet das Credo von Chefredakteur Michael Schaper.
Editorial
VIELER VÖLKER HEIMAT • Wenige Weltregionen erleben eine so bewegte Geschichte wie der Balkan. Unterschiedlichste Gemeinschaften siedeln hier seit der Antike. Griechen, Bulgaren und Serben errichten frühe Großreiche, die Osmanen herrschen später mehrere Jahrhunderte lang über weite Teile der zerklüfteten Halbinsel zwischen Adria, Ägäis und Schwarzem Meer. Das Ergebnis ist ein Kosmos von bemerkenswerter ethnischer, kultureller und religiöser Vielfalt. Ein Ort von beispielloser Dynamik, aber auch von Spannungen und tiefen Zerwürfnissen. Bis heute
ALBANIEN FREMDE HERRSCHER • Kein anderes Land auf dem Balkan ist stärker islamisch geprägt als Albanien. Zwar vermag der einheimische Adelige Skanderbeg mit seinen Kämpfern im 15. Jahrhundert zunächst die osmanischen Eroberer in großen Teilen der Region zurückzuschlagen. Doch nach dem Tod des späteren Nationalhelden verleibt sich das muslimische Imperium alle albanischen Territorien ein. Erst in den Balkankriegen um 1912 gelingt den Albanern der Schritt zur staatlichen Autonomie
BULGARIEN ÜBERRAGENDE GRÖSSE • Gleich mehrfach erschaffen die Bulgaren im Mittelalter mächtige Reiche: Simeon I. etwa herrscht im 10. Jahrhundert über weite Teile der Balkanhalbinsel von der Schwarzmeerküste bis zur Adria. Damals leisten Geistliche in seinen Diensten Wegweisendes: Sie erheben Bulgarien zum Zentrum der slawischen Literatur und Bildung – und entwickeln die kyrillische Schrift
SERBIEN MACHT UND GLAUBE • Auf seinem Höhepunkt, Mitte des 14. Jahrhunderts, dehnt sich das Großserbische Reich von Belgrad bis weit nach Griechenland aus. Die Erinnerung an die eigene Größe überdauert fast fünf Jahrhunderte unter osmanischer Oberhoheit und führt dazu, dass nationalistische Kräfte auch im 20. Jahrhundert für eine serbische Vorherrschaft auf dem Balkan kämpfen. Vom zerfallenden Vielvölkerreich Jugoslawien bleibt Serbien zuletzt jedoch nur der Bund mit Montenegro – bevor sich auch das kleinere Land 2006 für unabhängig erklärt
RUMÄNIEN VOM KÖNIG ZUM DIKTATOR • Erst durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei entsteht Rumänien. Ab 1881 ist das Land ein Königreich, bis 1947 der letzte Monarch abdanken muss und der Wandel zum kommunistischen Staat nach sowjetischem Vorbild beginnt. Nicolae Ceaușescu baut ab 1965 eine totalitäre Diktatur auf. Die rumänische Revolution von 1989 bringt ihn schließlich zu Fall – und läutet den schwierigen Weg zur Demokratie ein
KROATIEN LAND DER GRENZGÄNGER • Anders als die anderen Balkanländer fallen große Gebiete Kroatiens – wie auch Slowenien – nie unter osmanische Herrschaft: Als Teil des österreichischen Habsburgerreiches sollen die Kroaten vielmehr dessen Ostgrenze gegen die Türken verteidigen. Kroaten und Slowenen sind zudem die Ersten, die im Juni 1991 ihre Unabhängigkeit erklären und so das Ende Jugoslawiens einläuten
NORDMAZEDONIEN BEGEHRT VON VIELEN • Vom antiken Weltreich unter Alexander dem Großen zum krisengeplagten Binnenstaat, der gar um seinen Namen kämpfen muss: Makedonien wird im Mittelalter von Byzantinern, Bulgaren und Osmanen beherrscht, sein Gebiet...